Reisen statt rasen…

…lautet die Devise. Abseits von Autobahnen und großen Bundesstraßen gibt es immer wieder Erstaunliches zu entdecken. Der Weg ist das Ziel. Offen für Neues und Unbekanntes. Natürlich passen wir (C1, Swissbike und ich) auch gut auf eine Autobahn. Wir haben da gar keine Berührungsängste und können bei Tempo 130 auch gut mithalten. Aber unsere Liga ist das nicht. Tempo, Imponiergehabe und vor Kraft strotzende PS Boliden sind nicht unser Ding. Ich möchte da auch gar nicht tauschen. Ehrlich nicht. Gern hätte ich einen Citroen Nemo in der Kastenversion. Aber das steht auf einem anderen Blatt.

Viel dringender wurde im Frühjahr mein Wunsch nach einem Faltrad, dass gut in den C1 passt und mir vor Ort zu größerer Mobilität verhilft. Meine Wahl fiel auf ein 20 Zoll Faltrad vom ADAC. Das passte gut in den C1. Aber nicht ganz so gut zu mir, wie sich bald herausstellen sollte. Immerhin hatte es eine 3 Gang Nabenschaltung und ließ sich im Handumdrehen aufbauen. Im Berliner Flachland habe ich die ersten zwei Gänge nie wirklich gebraucht. Der 3. Gang entwickelte sich zur Standardeinstellung und das Gefährt zu einem Begleiter, mit dem man gemütlich, aber auch vollkommen leidenschaftslos in der Gegend herumfahren konnte.

Mit der Leidenschaft ist es wie in einer echten Beziehung. Wenn sie nicht von innen kommt, dann kommt sie von außen: Als ich im Internet den Paratrooper von Montague sah, war ich ihm bereits verfallen. Da konnte der Verstand soviel Löschwasser heranschleppen wie er nur wollte. Der Brand war nicht mehr zu löschen…

Die Firma Montague erhielt in den 80er Jahren des vergangenen Jahrhunderts von der US-Army den Auftrag, ein leises und flexibles Fortbewegungsmittel für mittleres Gelände zu entwickeln. Herausgekommen ist dabei ein leichtes und doch überaus robustes Mountainbike, dass sich sehr schnell auf- und abbauen lässt und zudem wenig Platz benötigt. Für Fallschirmspringer der Marines gehört es zur „Standardausrüstung“.

Obwohl ich mit militärischen Errungenschaften eigentlich so gar nichts am Hut habe, habe ich mich trotzdem auf den ersten Blick in dieses Bike „verliebt“. Allerdings wollte ich nun nicht wirklich mit so einem olivgrünen Paratrooper in der Gegend herumkurven und entschied mich für die zivile Variante: Das Swissbike LX mit 24 Gängen für schlaffe 769 Euro. 50 Euro für Expressversand musste ich noch drauflegen, damit ich mit dem Bike in die Sommerferien starten konnte.

Um es vorweg zu nehmen: Die Entscheidung war absolut richtig!

Über miradorberlin

Wer die Neugier verliert, verliert auch den Anschluss.
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