Der Umfaller

Den „zweckmäßig eingerichteten Bereich mit Duschen und Toiletten“ des F1 Hotels in Ferney-Voltaire betrat ich am Morgen als erster. Kein Wunder, denn es war ja erst 04:30 Uhr. Im Hotelinnern waberte noch die Hitze des vergangenen Tages und man durfte sich nur sehr langsam bewegen, um nicht sofort in erneute Schweißausbrüche zu verfallen. Das magere Frühstück nahm ich im Freien ein und genoss dabei die Stille des anbrechenden Tages. Das sind so meine Lieblingsmomente.

Während der C1 sich nun energisch an den Aufstieg in den Hochjura machte, gab es immer mal wieder einen schönen Blick auf den kleiner werdenden Lac Léman. Das 1155 m hoch gelegene La Cure ist der erste Ort im französischen Département Jura und die nun deutlich angenehmer werdenden Temperaturen (Wetterwechsel, Höhenlage?) kündigten einen unmittelbar bevorstehenden Austausch des Transportmittels an.

Pause für den C1, Action für das Swissbike. Die Gegend um Bonlieu bietet dazu hervorragende Möglichkeiten. Leicht abseits der D678 liegt an einer kleinen Nebenstraße ein Campingplatz. Folgt man dieser Straße weiter, so erreicht man nach ein paar 100 Metern den Hérisson, der in den Lac de Bonlieu fließt. Die Gegend ist leicht hügelig mit unterschiedlicher Bodenbeschaffenheit und bietet für einen Mountainbiker der „Optimistenklasse“ die unterschiedlichsten Herausforderungen. In dem waldreichen Gebiet gibt es außerdem zahlreiche Seen und herrliche Ausblicke. Zudem ist es unbeschreiblich ruhig. Nach einer strammen Bergfahrt waren nur mein Japsen und der Herzschlag zu hören. Dann wurde es wieder still und das Summen einer Biene trat in den Vordergrund, bis auch das wieder verschwand. Stille hat etwas Zauberhaftes!

Die zweckmäßiger gewordene Ausstattung des Swissbike (Verzicht auf Trekkingkomponenten) erlaubte nun ein entschlosseneres Herangehen an widrigere Geländeformen. Sogar kleine Sprünge waren mal drin. Bremsübungen auf unterschiedlichem Untergrund und auf verschiedenen Gefällstrecken wurden erfolgreich absolviert. Kurzum: ich wurde leichtsinniger. Bei flotter Bergabfahrt auf kieseligem Untergrund mit Quer- und Längswurzeln kam ich ins Schlingern und Straucheln. Zwar konnte ich das Swissbike noch zum Stehen bringen, aber nicht mehr rechtzeitig absteigen. Mein Fuß vermochte keinen Bodenkontakt herzustellen und das ganze Teil kippte nach rechts um. Aua, aua… Obwohl ich den Sturz mit dem rechten Handgelenk etwas abfedern konnte, haben auch das Knie und der Knöchel ein wenig  abbekommen. Hätte aber auch viel schlimmer werden können. Also Zähne zusammenbeißen und aufstehen. Oje, oje, tat das weh. Im Gegensatz zu mir hat das Swissbike alles unbeschadet überstanden. Lediglich die Stummelsatteltasche musste ein wenig ausgerichtet werden. So ein Helm wäre ja auch nicht schlecht gewesen. Der liegt nun zu Hause im Schrank. Verbandszeug hatte ich natürlich auch nicht dabei. Glücklicherweise habe ich weder das eine noch das andere gebraucht. Aber dabeihaben sollte man es wohl schon…

Nach 100 Metern schieben war dann Schluss und im Sattel des Swissbike konnte dieser schöne Ausflug fortgesetzt werden.

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Das Preis- Leistungsverhältnis

C1 Fahrer sollten die Schweiz großräumig umfahren. Zumindest dann, wenn ihnen nur ein kleines finanzielles Budget zur Verfügung steht und sie Wert auf ein ausgewogenes Verhältnis zwischen Preis und Leistung legen. Die Übernachtung in einem kleinen Einzelzimmer mit Frühstück (Budget Motel in Dällikon) schlug beispielsweise mit umgerechnet 74,60 Euro zu Buche. Der angebotene Standard war ok. Kein Grund zur Klage. Im österreichischen Mösern hätte ich aber für diesen Preis in einem großen Zimmer mit Aussichtsbalkon auf das Inntal und besserem Frühstück zwei Nächte bleiben können. Und dann wären immer noch 15 Euro übriggeblieben…

Gegen eine weitere Übernachtung in der Schweiz sträubte sich mein innerer „Onkel Dagobert“ nun mit aller Kraft. Der Onkel entschied sich für das unmittelbar an Genf grenzende französische Ferney-Voltaire. Für 39 Euro war dort ein Zimmer mit Frühstück in einem F1 Hotel zu bekommen. Das Zimmer bestand aus zwei Betten mit einem Durchgang dazwischen. Dieser Durchgang führte von der Tür direkt zu dem kleinen Waschbecken, dass sich unmittelbar neben dem Minifenster befand (so eine Art viereckiges Bullauge). Verglichen mit diesem Fenster verfügt der C1 praktisch über eine Panoramaverglasung. Rechts vom Waschbecken gab es noch einen Haken an dem man etwas (sich selbst?) aufhängen konnte. Oben rechts neben der Tür hing der obligatorische Fernsehapparat. Keine Dusche. Kein WC. Auf der Internetseite findet sich dazu der folgende Hinweis: „Außerhalb des Zimmers finden Sie einen geräumigen, zweckmäßig eingerichteten Bereich mit Duschen und Toiletten sowie Haartrockner.“ Den Blick in die parkähnliche Grünanlage (rechtes Bild) hat man dabei allerdings verschwiegen.

Von links nach rechts: Hotel F1, Innenansicht; Gefängnis Solothurn; Hotel F1 Blick aus dem Zimmerfenster.

Das mittlere Foto (Gefängnis Solothurn) stammt von Georg Auster. Herzlichen Dank.

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Die Lösung…

…meiner Packprobleme war zum Greifen nah und für stolze 83,90 Euro auch sofort verfügbar. Bei meinen zahlreichen Besuchen in diversen Fahrradgeschäften sind mir nämlich auch so kleine „Stummelsatteltaschen“ aufgefallen. Anfangs erschienen sie mir viel zu klein. Mittlerweile hat sich meine Einstellung dazu jedoch verändert und in Kempten bin ich dann auf eine kompromissfähige Größe der Firma Rixen & Kaul gestoßen. Diese Vorrichtung lässt sich mit einem einfachen Klick an einem entsprechenden Gegenstück am Sattelrohr befestigen und ist absolut stabil. Für Regentage gibt es einen gelben „Überzieher“. Der mittlere Teil wird inzwischen von meiner Canon EOS 400D beansprucht. Sonnenbrille, Geldbörse und Taschentücher passen da auch noch gut rein. Die Seitenfächer halte ich mir für Getränke frei (besonders empfehlenswert die 0,25 l Flasche von Kronenbourg). Wasser ist natürlich auch dabei. Das hintere Fächlein eignet sich gut für Schlüssel. Und obendrauf ist noch Platz für eine Jacke oder ein Baguette. Nun gibt es nichts mehr zu meckern. Aus „Ich hatte viel Bekümmernis“ wird plötzlich das „Sei nun wieder zufrieden“. Alles in einer Kantate. BWV 21.

Der inzwischen arbeitslos gewordene Sattelstützen-Gepäckträger freut sich auf eine ruhige Ferienzeit, die er gemeinsam mit den beiden roten Packtaschen in den unendlichen Tiefen des C1 verbringen kann…

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Augen zu…

…und durch. Die Packtaschen waren nun mal da und mussten auch benutzt werden. Zur Not eben auch mit geringerer Gewichtsbelastung. Und siehe da: bei moderater Fahrweise blieb alles ruhig und die Speichen zogen geräuschlos an den Innenseiten der Packtaschen vorüber.

Hannibal in nichts nachstehend haben wir inzwischen die österreichischen Alpen erreicht und der C1 läuft zu wahrer Hochform auf. In Mösern (Tirol) finden sich neben einer preiswerten Unterkunft auch zahlreiche Herausforderungen für mich und das Swissbike, die wir entschlossen angehen. Besonders die langen und ungewohnt steilen Bergfahrten bringen die Pumpe auf Touren und die Atmungsorgane in Wallungen. Selbst der kleinste Gang könnte kleiner sein. Ohne Rihanna im Ohr hätte ich schon längst aufgegeben. Diese Stimme wirkt auf mich wie Dopamin und treibt mich immer wieder an. „Rated R“ ist untrennbar mit den Bergtouren verbunden. „Wait your Turn“ wird zur Durchhalteparole. Und wenn sie dann anhebt „It’s getting crowded over here; But babe, the wait is ova; Sometimes it takes a thousand tries; To win, The Wait Is Ova“ zu schmettern, ist die Bergkuppe genommen und der Adler segelt ins Tal…


So eine Alpenlandschaft bietet natürlich auch vollkommen unterschiedliche Bodenbeschaffenheiten und das bewegliche Swissbike wird schon mal kräftig durchgeschüttelt. Dem Bike macht das gar nichts und wenn der Fahrer gut aufpasst, bleibt er auch im Sattel oder auf den Pedalen. Die niedlichen roten Packtaschen zeigen in solchen Situationen allerdings kaum ein hinreichendes Einfühlungsvermögen. Im Gegenteil: Sie reagieren störrisch und stellen sich zum Teil auch gern mal quer. Das ist durchaus wörtlich gemeint. Mit solchen „Quertreibern“ ist an eine Fortsetzung des Bikeabenteurs nicht zu denken.

Etwas Neues muss her. Und ich weiß auch schon was.

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Das Swissbike wird eingeritten…

Das Swissbike ist ja praktisch in letzter Minute dazugestoßen. Per Express durch DHL. Prompt und schnell. Da kann man echt nicht meckern. Also raus aus dem Karton und mit drei Handgriffen zusammengebaut. Kurze Eingewöhnung auf dem Ku’damm und dann nichts wie rein in den C1. Die Rückbank musste vorher natürlich umgeklappt werden. Und die hinteren Nackenstützen nebst „Gepäckabdeckung“ verschwanden in der Abstellkammer.

Wirklich erstaunlich, was so alles in einen C1 hineinpasst! Das Reisegepäck für drei Wochen habe ich auf mehrere große Carrefour-Tüten verteilt und elegant um das Swissbike drapiert. Sah’ aus wie ein Geburtstagskuchen, mittendrin das „Neugeborene“…

Bei brüllend heißem Wetter ging unsere erste Etappe bis nach Regensburg und am Donau-Radweg wurde es dann endlich Zeit für einen ersten „Ausritt“. Das gepäckträgerlose Bike erhielt einen Sattelstützen-Gepäckträger mit einer Gepäckträgerklammer. So wie ich das vom ADAC Faltrad her gewohnt war. Rucksack drauf und los geht’s. Das Bike ging auch gut zur Sache und nahm schnell Geschwindigkeit auf. Die Schaltung war gut abgestimmt und funktionierte exakt und einwandfrei. Bei zügiger Fahrt und leicht holprigem Untergrund hatte der Rucksack jedoch nur wenig Lust, uns auf unserer Fahrt zu begleiten und purzelte mehrfach von diesem ominösen Gepäckträger. So konnte es keinesfalls weitergehen…

Grübel, grübel… Und dann ein Gedankenblitz! Ich hol‘ mir hier in Regensburg bei Zweirad Stadler zwei kleine Packtaschen. Die werden einfach eingehängt und können dann nicht mehr runterfallen. Das ist im Prinzip auch richtig.

Aber nun hatte ich ein anderes Problem: Mit zunehmendem Gewicht hatten die Packtaschen nämlich das unbestimmte Bedürfnis mehr nach innen zu drängen.

Dieser Bereich war aber schon von den Speichen besetzt, die mit lautem Tacken und Krachen auf sich aufmerksam machten. Das ging also gar nicht. Da auch eine Gewichtsreduzierung nicht den gewünschten Erfolg brachte, war ich erstmal bedient und übte mich bei einem Weizenbier in der Kunst der Verdrängung.

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Die Sommertour

Ursprünglich wollte ich über Prag und Österreich nach Slovenien starten, um dann in westlicher Richtung via Italien nach Frankreich „einzudrehen“. Großer Schlenker um Paris und auf der Rückfahrt durch das schöne Luxemburg. Die Haushaltskasse hatte anderes mit mir vor: Slovenien und Italien wurden schon vorzeitig aus dem Programm genommen und da ich noch einen Tag auf meinen neuen Mitreisenden (Swissbike) warten musste, ist es auch mit Prag nichts geworden.

Die neue Route sah nun folgendermaßen aus: Österreich, Schweiz und Frankreich. Dort bin ich in der Grenzregion France-Comté gestartet und durch die Bourgogne in die Region Centre (Tour, Blois, Orléans, Chartres) gefahren. Über die Picardie, Champagne-Ardenne und Lorraine nach Luxemburg und von dort wieder zurück nach Berlin. Und das alles ohne einen einzigen Kilometer auf der Autobahn. Geht doch!

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Reisen statt rasen…

…lautet die Devise. Abseits von Autobahnen und großen Bundesstraßen gibt es immer wieder Erstaunliches zu entdecken. Der Weg ist das Ziel. Offen für Neues und Unbekanntes. Natürlich passen wir (C1, Swissbike und ich) auch gut auf eine Autobahn. Wir haben da gar keine Berührungsängste und können bei Tempo 130 auch gut mithalten. Aber unsere Liga ist das nicht. Tempo, Imponiergehabe und vor Kraft strotzende PS Boliden sind nicht unser Ding. Ich möchte da auch gar nicht tauschen. Ehrlich nicht. Gern hätte ich einen Citroen Nemo in der Kastenversion. Aber das steht auf einem anderen Blatt.

Viel dringender wurde im Frühjahr mein Wunsch nach einem Faltrad, dass gut in den C1 passt und mir vor Ort zu größerer Mobilität verhilft. Meine Wahl fiel auf ein 20 Zoll Faltrad vom ADAC. Das passte gut in den C1. Aber nicht ganz so gut zu mir, wie sich bald herausstellen sollte. Immerhin hatte es eine 3 Gang Nabenschaltung und ließ sich im Handumdrehen aufbauen. Im Berliner Flachland habe ich die ersten zwei Gänge nie wirklich gebraucht. Der 3. Gang entwickelte sich zur Standardeinstellung und das Gefährt zu einem Begleiter, mit dem man gemütlich, aber auch vollkommen leidenschaftslos in der Gegend herumfahren konnte.

Mit der Leidenschaft ist es wie in einer echten Beziehung. Wenn sie nicht von innen kommt, dann kommt sie von außen: Als ich im Internet den Paratrooper von Montague sah, war ich ihm bereits verfallen. Da konnte der Verstand soviel Löschwasser heranschleppen wie er nur wollte. Der Brand war nicht mehr zu löschen…

Die Firma Montague erhielt in den 80er Jahren des vergangenen Jahrhunderts von der US-Army den Auftrag, ein leises und flexibles Fortbewegungsmittel für mittleres Gelände zu entwickeln. Herausgekommen ist dabei ein leichtes und doch überaus robustes Mountainbike, dass sich sehr schnell auf- und abbauen lässt und zudem wenig Platz benötigt. Für Fallschirmspringer der Marines gehört es zur „Standardausrüstung“.

Obwohl ich mit militärischen Errungenschaften eigentlich so gar nichts am Hut habe, habe ich mich trotzdem auf den ersten Blick in dieses Bike „verliebt“. Allerdings wollte ich nun nicht wirklich mit so einem olivgrünen Paratrooper in der Gegend herumkurven und entschied mich für die zivile Variante: Das Swissbike LX mit 24 Gängen für schlaffe 769 Euro. 50 Euro für Expressversand musste ich noch drauflegen, damit ich mit dem Bike in die Sommerferien starten konnte.

Um es vorweg zu nehmen: Die Entscheidung war absolut richtig!

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Es geht weiter

Bilder und Fotos stellen immer eine ganz persönliche Sicht der Dinge in den Vordergrund. Die Fotos im Header (Sandalen am Strand) und das Hintergrundbild (Fischreusen im Hafen) habe ich im Juli 2006 in Galicien aufgenommen. Obwohl ich gerne reise und am liebsten alles irgendwie mit mir herumschleppe (Reiseente, VW-Bus), hatte ich seinerzeit den verwegenen Entschluss gefasst, mich dauerhaft von meinem Auto zu trennen.

Vom Erlös hatte ich mir ein flottes Trekking-Bike der VSF Fahrradmanufaktur gekauft. Mit Enthusiasmus und Überzeugung sollte nun ein innerer und äußerer Lebenswandel vollzogen werden. Ich hätte mal Goethe lesen sollen:

„Aller Anfang ist leicht, und die letzten Stufen werden am schwersten und seltensten erstiegen.“

Genauso war es. Zu Beginn hatte ich viele Touren mit dem Bike unternommen: zunächst direkt von der Haustür aus, dann erfolgte eine Erweiterung des Aktionsraumes mit der S-Bahn und der Regionalbahn. Das schafft neue Einsichten, zeigt aber auch gewisse Abhängigkeiten von Fahrplänen (zumindest bei der Regionalbahn). Bislang war es immer nur bei sogenannten „Tagestouren“ geblieben. Das Gepäck war überschaubar und ließ sich gut in den Satteltaschen unterbringen. Nun galt es auch mal die eine oder andere Übernachtung einzuplanen.

Irgendwann war dann die nähere Umgebung „abgegrast“ und es gab eigentlich nichts wirklich Neues mehr. Aber wozu gibt es Flugzeuge? Als „Vielflieger“ bei AirBerlin (ich hatte ja kein Auto mehr) konnte ich das Bike einfach mitnehmen. Allein die An- bzw. Abfahrt mit dem Fahrrad von den verschiedenen Flughäfen ist eine Erfahrung wert.

Schließlich wurde das arme Bike mehr und mehr zum Stubenhocker und ich ging allein auf Reisen. Die dabei gewonnene Spontanität und Unabhängigkeit habe ich genossen. Flugzeug und Mietwagen wurden mir nun zu ständigen Begleitern. Im Sommer 2007 ging es auch ohne Auto. Von Istanbul nach Kars. Mit Rucksack, Eisenbahn und Bus. Manchmal auch zu Fuß…

Im August 2009 wurde der Wunsch nach einem eigenen kleinen Auto dann immer stärker. Gar nicht für irgendwelche Stadtfahrten innerhalb Berlins. Das geht mit der BVG viel besser. Vielmehr für die „kleinen Fluchten“. Ganz spontan mal dem Alltag entfliehen und der Stadt den Rücken kehren… Was ist ein Nomade ohne Pferd? Das geht gar nicht.

Meine autolose Fastenzeit ging zu Ende. Es sollte ein kleines Auto sein, preiswert und sparsam. Im Oktober 2009 war es dann soweit. Ich hatte wieder ein eigenes Auto. Für jemanden der jahrelang keines hatte, ist das ein ungeheurer Quantensprung. Von nun an konnte ich überall hinfahren. Jetzt und sofort. Aus dem Bauch heraus. Was für ein tolles Gefühl!!!

Seit dem 1. Oktober 2009 bin ich stolzer Besitzer eines Citroen C1 und bis heute haben wir zusammen 25.000 km zurückgelegt. Im Juli 2010 kam noch ein Swissbike hinzu. Das Bild in der „Primary Widget Area“ ist mir deshalb besonders wichtig. C1 und Swissbike ermöglichen mir meine kleinen Fluchten und viele neue Eindrücke abseits der großen Wege…

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„Jetzt…

…oder nie“, sagte die Ameise und begann endlich damit ihren „Haufen“ zu ordnen. Ein kleiner Blog bei WordPress muss doch zu schaffen sein, nicht wahr? Schnell ein paar Bilder aus dem privaten Fotoarchiv eingefügt und das Ganze sieht schon ein wenig persönlicher aus.

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